Samstag, 2. Januar 2016

+++ Rezension +++ DER MARSIANER +++

Der Marsianer: Rettet Mark Watney



Inhalt/ Klappentext: 

Gestrandet auf dem Mars
Bei einer Expedition auf dem Mars gerät der 
Astronaut Mark Watney in einen
Sandsturm und wird bewusstlos. Als er aus seiner
Ohnmacht erwacht, ist er allein. 
Auf dem Mars. Ohne Nahrung. Ohne Ausrüstung. 
Und ohne Crew, denn die ist bereits 
auf dem Weg zurück zur Erde. Für Mark Watney 
beginnt ein spektakulärer Überlebenskampf …








Meine Meinung:
Ich kam mir beim Lesen wirklich so vor, als ob ich hautnah bei dem ganzen
Schlamassel auf dem Mars dabei gewesen wäre. Der Autor hat einen eindringlichen und
super bildlichen Schreibstil, der beim Leser ein Kopfkino in Gang setzt, das auch nicht 
aufhört, wenn man das Buch mal eben kurz zur Seite legt. Man muss weiterlesen.
Grandios geschrieben! Zwar geht es manchmal seitenweise sehr technisch zu.
Ich habe keine Ahnung, ob das nun stimmt oder nicht, es ist mir aber auch egal,
es liest sich super flüssig und ist so was von spannend. Man sitzt wirklich neben Mark auf
dem Mars und freut sich mit ihm oder leidet mit ihm. Doch dabei ist das spannende Buch
auch witzig und geistreich, es ist kein trockenes Buch. Manchmal musste ich laut lachen.
Die Sprüche haben trotz aller Tragik eine gewisse Ironie. Mark nimmt sich selbst auf den 
Arm. Natürlich ist es kein Monolog von Mark allein, es kommen immer mehr wichtige Leute
ins Spiel. Man muss nicht denken, dass nur Mark allein erzählt.
Es ist einfach mal was ganz anderes. Die Idee ist klasse und die Umsetzung auch.


Überleben auf dem Mars

Acht Tipps von Andy Weir für alle, die unseren Nachbarplaneten besuchen wollen

So, Sie wollen also auf dem Mars leben? Vielleicht weil Sie von der zerklüfteten Oberfläche, dem
atemberaubenden Panorama oder der endlosen, unberührten Natur angetan sind? Vielleicht sind Sie
 aber auch nur ein total Bekloppter, der auf Survivaltrips in leblosen, öden Wüsten steht? Was auch
immer Ihre Gründe dafür sind – es gibt da ein paar Dinge, die Sie wissen sollten:
1. Sie brauchen einen Druckbehälter.
Der Luftdruck auf dem Mars beträgt weniger als ein Prozent des irdischen. Also herrscht dort so
gut wie keiner. Auf der Planetenoberfläche herrschen beinahe dieselben Bedingungen wie im freien
Weltraum. Bringen Sie sich also lieber einen netten, widerstandsfähigen Container mit, der luftdicht
ist. Oh, übrigens: Dieser Container wird für immer Ihr Zuhause sein. Suchen Sie sich also am besten
denjenigen aus, der am größten ist!
2. Sie brauchen Sauerstoff.
Vermutlich wollen Sie während Ihres Aufenthaltes auf dem Mars atmen, deswegen sollte Ihr
Wohncontainer alles dazu Benötigte enthalten. Glücklicherweise können Sie die Zutaten auf dem
Mars selbst finden: Die Atmosphäre ist zwar dünn, aber vorhanden, und besteht zum größten Teil
us Kohlendioxid. Es gibt eine Menge Methoden, um den Kohlenstoff zu binden und Sauerstoff
freizusetzen. Sie könnten also ungeheuer komplizierte Oxygeneratoren benutzen – oder einfach ein
paar Pflanzen anbauen.
3. Sie brauchen einen Strahlenschutz.
Der flüssige Eisenkern im Erdinneren erzeugt ein Magnetfeld, dass uns vor dem ziemlich
unangenehmen Zeug schützt, mit dem die Sonne uns bombardiert. Auf dem Mars gibt es diesen
Luxus nicht. Die ganzen solaren Strahlen erreichen die Marsoberfläche. Wenn Sie kein allzu großer
 Fan von Krebs sind, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Unterkunft ausreichend gegen Strahlung
geschützt ist. Am einfachsten wäre es, Ihre Behausung im sandigen Marsboden zwischen den Felsen
einzugraben. Sand ist dort nicht gerade selten, deswegen kann man ihn schön hoch auftürmen,
während man sich tiefer und tiefer eingräbt, bis er ausreichend viele Strahlen blockiert.
4. Sie brauchen Wasser.
Auch das stellt glücklicherweise der Mars bereit: Vor kurzem hat die Curiosity-Sonde festgestellt,
dass es ziemlich viel Eis im Boden gibt – etwa 35 Liter pro Kubikmeter. Alles, was Sie tun müssen,
 ist es auszugraben, aufzuheizen und es zu filtern. Wenn Sie erst einmal genug Wasser haben,
erlaubt Ihnen ein simples Filtersystem, es wieder und wieder zu benutzen.
5. Sie brauchen Nahrung.
Essen Sie einfach Marsianer – die schmecken wie Hühnchen!
6. Echt jetzt?
Ok, ok: Nahrungsmittel sind das Einzige, was Sie nicht auf dem Mars vorfinden werden. Sie müssen
Ihre Nahrung selbst erzeugen. Doch Sie haben Glück: Mars ist praktischerweise ein idealer Ort für
Gewächshäuser. Der Tag-Nacht-Rhythmus ist beinahe identisch mit dem auf der Erde, an den die
irdische Flora sich in Jahrmillionen der Evolution angepasst hat. Die Sonnenenergie, die auf dem
Mars ankommt, reicht für die Pflanzen zum Überleben völlig aus.
Aber Sie können nicht einfach ein paar Blumen auf einem gefrorenen Boden im Beinahe-Vakuum
züchten. Selbstverständlich müssen die Pflanzen auch von einem Druckbehälter umgeben sein. Und
 der sollte ziemlich groß sein – stellen Sie sich nur einmal die Menge an Nahrungsmitteln vor, die
Sie in einem Jahr essen, und wie viel Platz es braucht, um das alles zu züchten.
Ich hoffe, Sie mögen Kartoffeln. Die haben den besten Kalorienertrag pro Quadratmeter Ackerboden.
7. Sie brauchen Strom.
Wie auch immer Sie all das angehen, Sie werden kein eigenständiges, in sich geschlossenes System
erzeugen können. Neben vielen anderen Dingen wollen Sie schließlich ihre Wohnung und die
Gewächshäuser heizen. Die Durchschnittstemperatur auf dem Mars liegt bei -50° C, Sie werden
also konstant heizen müssen – von den ganzen anderen Lebenserhaltungssystemen, vor allem dem
Sauerstoffgenerator, mal ganz zu schweigen. Und wenn Sie bisher gedacht haben, Ihre
Gewächshäuser werden die Atmosphäre schon irgendwie stabil halten, denken Sie lieber nochmal
nach. Eine Biosphäre ist unter diesen Umweltbedingungen viel zu riskant.
8. Sie brauchen einen Grund, überhaupt dort zu sein.
Warum gehen Sie dorthin, um Ihr Leben aufs Spiel zu setzen? Wollen Sie den Planeten studieren?
 Ihre eigene Zivilisation aufbauen? Die marsianischen Ressourcen ausbeuten, um Profit zu machen?
Eine Basis mit einem fetten Todesstrahl zu bauen, sodass Sie Lösegeld von der UN erpressen
können, während Sie eine bedrohlich aussehende Maske tragen? Was auch immer Ihre Ziele sind,
Sie sollten sich besser ganz genau darüber im Klaren sein – und es absolut ernst mit ihnen meinen.
Denn letzten Endes ist der Mars ein rauer, gefährlicher Planet, und wenn etwas schiefläuft, gibt es
 keine Hoffnung auf Rettung. Was immer Sie dort also erreichen wollen – es sollte es wert sein!
Andy Weir hat gerade seinen Debütroman „Der Marsianer“ (im Shop) auf Deutsch veröffentlicht
und dafür weltweit begeisterte Kritiken eingeheimst. Und nein, er war noch nicht auf dem Mars.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Impressionen

Impressionen